Wie kann ich meine Pflanze selber ziehen?

Der Trend, Gemüse im eigenen Garten selbst zu erzeugen, setzt sich immer mehr durch. Gärtner Andreas Dür von der Gartenlaube Alberschwende gibt Tipps dazu.

1. Die richtige Saatgut Wahl

Es ist sehr wichtig, dass schon beim Saatgut eine optimale Wahl getroffen wird, denn der Erfolg hängt von gutem Samen ab. Am besten eignet sich hochwertiges und frisches Saatgut. Hierbei kann eine fachliche Meinung von einem Spezialisten sehr hilfreich sein. Man kann auch ruhig einmal etwas Besonderes ausprobieren, denn der Mut zur Abwechslung macht sich oft bezahlt.

2. Perfekte Bedingungen schaffen

Frische Keimlinge sind sehr empfindlich. Dunkle, kalte und nasse Orte sind nicht geeignet. Ein geschützter, warmer Ort, wie zum Beispiel eine Fensterbank ist optimal. ( Vorsicht bei zu starker Sonneneinstrahlung). Ebenso wichtig welche Erde verwendet wird. Das Substrat sollte düngearm sein, weshalb Kompost oder Humus hier nicht in Frage kommen. Handelsübliche, gesiebte Aussaaterden sind am besten geeignet. Als Aussaatgefäße können einfache Plastikschälchen mit Löchern verwendet werden, die zur Wiedererkennung mit einem Etikett beschriftet werden können.

3. Aussäen

Es ist wichtig, dass der Samen dünn ausgestreut wird, damit dieser nicht zu dick keimt. Nach dem säen, die Erde festdrücken und leicht anfeuchten. Die Erde sollte immer leicht feucht gehalten werden. Junge Keimlinge sind empfindlich und können dadurch leicht ertränkt werden. Deswegen lieber öfters benetzten und dafür nicht zu viel auf einmal. Es sollte regelmäßig gelüftet werden.

4. Umtopfen und Pikieren

Je nach Pflanzenart können diese nach ca. zwei Wochen vereinzelt werden. Das so genannte Pikieren verschafft den wachsenden Pflanzen mehr Platz. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen, damit die Wurzeln nicht beschädigt werden. Durch häufiges Umtopfen wird das Pflänzchen gestärkt und das Wurzelwachstum gefördert. Hier kann zum ersten Mal leicht gedüngte Erde verwendet werden. Die Pflanzen brauchen weiterhin viel Licht, doch sie sollten nicht zu warm gehalten werden, da sie sonst zu schnell ausschießen.

5. Langsam ans Freiland gewöhnen

Nachdem die Pflanzen etwas gewachsen sind, können sie in ein Frühbeet oder ein Kleingewächshaus verlegt werden. Nach und nach kann man nun beginnen sie an die Freilandbedingungen zu gewöhnen und sie damit abzuhärten. Zuerst sollten die Pflanzen an einen schattigen Platz gestellt werden und dann langsam an sonnigere Standorte gewöhnen. Wenn die Pflanzen stark genug sind, steht dem Auspflanzen im Freiland nichts mehr im Wege. Trotzdem sollte die Jahreszeit und das Wetter immer im Auge behalten werden.

Gerade selbst gezogene Pflanzen bereiten viel Freude!
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